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Kerzenkunde

 

RAL Gütezeichen
Es ist nicht leicht im Überangebot, das an Kerzen besteht, den Überblick zu behalten. Wie erkennt man Qualität? Worauf sollte man als Verbraucher achten? Hierfür gibt es das RAL Gütezeichen KERZEN!

Was ist das RAL Gütezeichen und wofür steht es?
Es steht für verbriefte Sicherheit und Qualität
Es wurde gegründet um die messbare Produktqualität sichtbar zu dokumentieren und wird von unabhängigen Prüfern der DEKRA zertifiziert
Es dient als Nachweis für gesundheits- und umweltverträgliche Produkte
Es steht für die Selbstverpflichtung zur Einhaltung von weitreichenden Qualitätskriterien
Es ist wichtig für bewusste Kunden, denen gute Qualität mehr bedeutet als der niedrigste Preis

Welche Produkte dürfen das RAL-Gütezeichen tragen?
Ein Hersteller darf nur dann sein Produkt mit dem Gütesiegel kennzeichnen, wenn dieses eine umfangreiche Aufnahmeprüfung bestanden hat. Die Prüfbestimmungen sind konkret, objektiv und exakt definiert. Um das hohe Qualitätsniveau dauerhaft zu garantieren, verpflichtet sich der Hersteller außerdem zur regelmäßigen Überwachung seiner Produkte.

Was verspricht das RAL Gütezeichen KERZEN?
Produkte mit Gütezeichen brennen bei richtigem Umgang, gleichmäßig ab und tropfen nicht.
Sofern deklariert, kann der Verbraucher sicher sein, dass die Kerze so lange brennt wie es auf der Packung steht. Das Gütezeichen für Kerzen verspricht nicht nur gutes Aussehen. Auch sind Formen, Farbtöne, Abmessungen und die Beschaffenheit des Dochtes gleichbleibend verlässlich. Kerzen mit dem Gütezeichen sind ausgesprochen rußarm und glimmen beim Löschen nur kurz nach. Sie setzen keine bedenkliche Menge an Dioxinen und PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) frei. Die Hersteller sind verpflichtet, keine schadstoffbelasteten Rohstoffe oder gesundheitsbedenkliche Kerzenfarben oder –lacke zu verwenden. So ist der Schwefel- oder Schwermetallgehalt außerordentlich gering. Weiterhin verbietet das Gütezeichen den Herstellern, jene sogenannten Azo-Farben einzusetzen, die krebserregende aromatische Amine freisetzen können.

Gütegesicherte Rohstoff-Auswahl:
Damit die Kerze bestens brennt!

Abbrandgetestete Dochte:
So wird das Rußen auf ein Minimum reduziert!

 

Kerzen können aus folgenden Stoffen bestehen:

 

Ceresin

Ceresin ist ein wachsartiges Harzprodukt. Es wird als Ersatzstoff für Bienenwachs unter anderem für Wachskerzen verwendet. Ceresin  wird durch Erwärmen unter Zugabe von 6 bis 10 % Schwefelsäure aus Ozokerit hergestellt — einem organischen Mineral, das im Bergbau gewonnen wird und im Wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen besteht. Zur Entfärbung wird das Ceresin mit Kohle behandelt und erhält so eine hellgelbe Farbe. Zur vollständigen Entfärbung wird Schwefelsäure und Natronlauge verwendet. Eine etwas weniger ergiebige säurefreie Herstellung ist unter Verwendung von sehr viel Kohle, anschließender Extraktion mit Benzin oder Schwefelkohlenstoff, Filtrierung und Abdestillation der Lösungsmittel möglich. Das so entstehende reine Ceresin ist weiß, geruchlos und hat einen Schmelzpunkt von 62 bis 80  °C.

 

Stearin

Stearin ist ein Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, das aus den entsprechenden Triglyceriden (pflanzliche und tierische Fette und Öle) durch Verseifung und Ansäuern der Seifenlauge gewonnen wird. Es wird unter anderem benutzt, um Kerzen und Seifen herzustellen. Stearin wurde 1818 als geeigneter Kerzenrohstoff entdeckt. Der Schmelzbereich von Stearin liegt je nach Zusammensetzung zwischen 60 und 70 °C. Im Gegensatz zu Paraffin, das ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung ist, wird Stearin hauptsächlich aus pflanzlichem Palmöl oder aus tierischem Fett gewonnen. Palmöl ist biologisch abbaubar. Stearin-Kerzenreste, die nur natürliche oder naturidentische Farbstoffe enthalten, können kompostiert werden. Stearin wird zu 100 % aus pflanzlichen, bzw. tierischen, und somit nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und kann – im Gegensatz zum Paraffin aus Erdöl – als CO2-neutral gelten. Negativ fällt die Rodung tropischen Regenwalds zur Anlage von Kokos- und Palmölplantagen ins Gewicht. Als Bio-Kerzen dürfen daher nur Stearinkerzen bezeichnet werden, die aus nachhaltig angebautem Palmöl hergestellt werden. Die Produktion nach RSPO-Richtlinien („Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“ – englisch: Roundtable on Sustainable Palm Oil – unter Beteiligung des WWF) bietet hierfür einen Anhaltspunkt. Eine angeblich höhere Schadstoffbelastung beim Abbrand von Paraffinkerzen im Vergleich zu Stearinkerzen durch Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder Dioxinen und Furanen wurde durch Untersuchungen nicht bestätigt. Die Verwendungsmöglichkeiten von Paraffin sind aufgrund seiner Eigenschaften und Ungiftigkeit sehr vielfältig.

 

Paraffin

Hauptabnehmer von Paraffin ist weltweit die Kerzenindustrie (Teelichte, Haushaltskerzen, Dekorationskerzen). Es ist preiswerter als das Stearin, das aus tierischen oder pflanzlichen Produkten gewonnen wird.    

                                                             (Quelle: Wikipedia)

 

Bienenwachs, das Natürlichste und Reinste

Bienenwachs wird aus den Waben der Honigbienen hergestellt und gilt als das qualitativ hochwertigste Material für die Herstellung von Kerzen. Das Bienenwachs wird von Kennern für seinen betörenden Duft und die wunderschöne natürliche Honigfarbe geschätzt. Darüber hinaus zeichnen sich Bienenwachskerzen durch ihre vergleichsweise lange Brenndauer, ohne Tropfen und Rußen aus.

 

Wie entsteht Bienenwachs?

Bienenwachs wird im Organismus der Biene produziert. Die aus den Wachsdrüsen ausgeschwitzten Wachsblättchen der Honigbiene sind ursprünglich weiß. Diese wunderschöne gelbe Farbe und auch der unnachahmliche Geruch entstehen u.a. durch die Beimischung von Pollenbestandteilen. Je älter die Waben sind, desto dunkler die Färbung des Bienenwachses. Die Honigbienen bauen diese Waben für die Aufzucht ihrer Larven. Im Herbst entnimmt der Imker den Bienen alte Waben, um wieder Platz für den Bau neuer Waben zu schaffen, die sie im Frühjahr neu bauen.
EIN HOCH AUF DIE FLEIßIGEN HONIGBIENEN!

 

Bienenwachs in der Herstellung von Kerzen

Bienenwachs war früher der wichtigste Rohstoff für die Herstellung von Kerzen, den sich allerdings nur Adelige und die Kirche leisten konnten. Heutzutage haben die oben genannten Kerzenrohstoffe das Bienenwachs ziemlich verdrängt. Der Marktanteil von Bienenwachs beträgt heute nur noch etwa ein bis zwei Prozent. Trotzdem gewinnt Bienenwachs aufgrund seiner wunderbaren Eigenschaften wieder mehr an Wertschätzung.